Am 21. April versammelt das katalanische Literaturfestival Poesielesungen, Workshops und Gastronomie in verschiedenen Räumlichkeiten der Kulturbrauerei. Auch das Maschinenhaus wird dabei mit zwei ganz besonderen Veranstaltungen Teil des Festes: ein Autor*innengespräch reflektiert über die Zukunft der Erzählkunst und ein Konzert bringt die klassischen Stimmen der modernen katalanischen Literatur in neuer Form auf die Bühne.
Utopie vs. Dystopie. Erschaffung und Zerstörung von Welten. Mit Julia Friese, Pol Guasch, moderiert von Miriam Zeh.
Beginn 16 Uhr
Ein gemeinsames Merkmal der neuen Generation europäischer Schriftsteller*innen ist die Reflexion über eine unsichere, sich wandelnde Zeit, die keine sicheren Zukunftsperspektiven verspricht. Nach dem Ende der großen Erzählungen scheint der einzige Ausweg - die einzige Zuflucht - in den unmittelbarsten Kreisen und der Schaffung einer neuen Vorstellung von Gemeinschaft zu liegen: Freundschaft, Familie, Mutterschaft und andere soziale Institutionen verändern sich, erhalten neue Bedeutungen und lassen neue Szenarien entstehen, neue Welten, in denen wir uns vor dem schützen können, was wir geerbt haben. Über all das und vieles mehr werden der katalanische Schriftsteller Pol Guasch und die deutsche Autorin Julia Friese sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Miriam Zeh.
Die Veranstaltung findet auf Katalanisch und Deutsch mit Simultanübersetzung ins Deutsche statt.
Eine Veranstaltung von der Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland und dem Institut Ramon Llull.
Lleona in Konzert
Beginn 20:30 Uhr
Lleona ist ein musikalisches Projekt der Vokalkünstlerin Blanca Lamar (Les Sueques), der Dichterin Maria Callís und des Musikproduzenten und Musikers Cristian Pallejà. Ihre Performance verleiht den großen katalanischen Schriftstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts eine Stimme: von Maria Antònia Salvà bis Dolors Miquel und darüber hinaus. Lleona [katalanisch für „Löwin“] bietet eine Auswahl von Texten und Gedichten, die Lamar und Callís oft vorgetragen haben. Lleona wäre aber nicht das, was es ist, ohne die musikalischen Arrangements: eine Mischung aus Stilen, Rhythmen und Klangschichten, die sich von den Pop-Melodien und dem gelegentlich rauen Rezitativ abheben. In Lleona gibt es sonnige Ecken und Zimmer im Schatten: Es gibt leuchtende Lieder und solche, die durch die Dunkelheit dringen. Und in Lleona gibt es natürlich auch den Rhythmus, der in allem pulsiert: Die Marimba, die Palmas (rhythmisches Klatschen), die Kastagnetten und die Rhythmen im Italo-Disco-Stil stehen im Dienst des Versmaßes, und der Vers wird getrieben, um dem strengen Taktmeister zu folgen. Lleona liebt die Tradition leidenschaftlich: Die Künstler tauchen ein in den literarischen Kanon und lassen die Gedichte neu erstehen.
Vom Institut Ramon Llull organisiert und mit freundlicher Unterstützung vom Haus für Poesie und Catalan Tourist Board.