Stehplatz<br>
The Academic bleiben sich auch im Wandel einfach treu. Ihr Sound mag sich über die Jahre verändert haben, genauso wie die Einstellung zum Leben zwischen Teenager-Leichtigkeit und dem Eintritt in das wahre Erwachsensein. Doch diese hymnischen Rock-Pop-Songs der Iren setzen immer noch Maßstäbe. Das gilt auch für das jüngste Album „Sitting Pretty“ aus dem vergangenen Jahr. Das Soundspektrum hat sich seit dem Debütalbum „Tales From The Backseat“, das in ihrer Heimat auf Platz eins landete, deutlich erweitert (das neue Album landete, nebenbei gesagt, natürlich ebenfalls an der Spitze der Charts). Leicht verhallte Stimmen und psychedelische Gitarren gehören inzwischen ebenso zum Repertoire wie die momentan angesagte Retro-Ästhetik, die aus den Vollen der 80er und 90er schöpft. Doch die Grundhaltung von The Academic bleibt die Gleiche. Im Grunde genommen sind es einfach vier Freunde in einem Raum, die gemeinsam Rock’n’Roll spielen und sich damit ihre Welt erklären wollen. Das machen sie aber so gut, dass ihnen weltweit so viele Fans folgen, die genau verstehen, was das Quartett bewegt. Und weil die Welt sich verändert und in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht kein schönerer Ort geworden ist, finden sich The Academic auch in düstereren Klängen wieder. Doch sie wären nicht diese Band, wenn sie diese Spannung nicht mit einer Melodie, einem Riff oder einem aufmunternden Basslauf auflösen könnten. Oder wie Frontmann Craig Fitzgerald es ausdrückt: „Letztendlich geht es darum, seine Füße zu finden, das Gewicht der Zeit auf den Schultern zu spüren und zu versuchen, die guten Zeiten und bedeutungsvollen Beziehungen auf dem Weg zu genießen.“ Diesen grundlegenden Optimismus spürt man letztlich aus jedem Song dieser Jungs. Im April kommen The Academic zu uns auf Tour.