<p><span>Man brauchte nur in den Gesichtern der Fans vor der Bühne zu lesen und wusste: So verdammt gut war das Rock-Nebelhorn aus Detroit schon lange nicht mehr. Jede neue Tour ist wie ein nächster Schritt zum bluesgefärbten Gipfel. Landauf, landab hat Mitch Ryder im vergangenen Winter schmerzgetränkte Messen der Rockmusik zelebriert: 28 Konzerte in 32 Tagen. </span></p>
<p><span>Er kommt auf die Bühne und gibt alles. Zwei Stunden lang. Beseelt ging das Publikum nach dem Konzert heimwärts. </span><span>„So würde Jim Morrison mit 71 klingen“</span><span>, schrieb die ehrwürdige ZEIT , der WDR widmete dem Rock-Haudegen eine einstündige Hörfunk-Reportage und die Berliner Zeitung fragte: </span><span>„Wann haben die Stones ‚Gimme Shelter’ zuletzt so hingelegt, vor vierzig Jahren vielleicht?“ </span></p>
<p><span>Jetzt ist der Sänger mit dem lauernden Vibrato in der Stimme wieder unterwegs durch die Clubs und Säle mit seiner aktuellen Europa-</span><span>CD „Stick This In Your Ears“ </span><span>(BuschFunk, 2018</span><span>) im Tourgepäck, „Das ist vielleicht mein wichtigstes und ganz sicher eines der besten Alben, die ich je gemacht habe“, sagt Mitch Ryder über </span><span>dieses Album das den Vergleich mit seinem 1979er Meisterstücks </span><span>„</span><span>Naked But not Dead</span><span>“ </span><span>nicht zu scheuen braucht. </span></p>
<p><span>Im neuen Kinofilm von Quentin Tarantino </span><span>„</span><span>Once Upon a Time in Hollywood</span><span>“ </span><span>ist Mitch </span><span>mit „Jenny Take a Ride“ </span><span>Part des Soundtracks. Außerdem erschien im Juli 2019 in den USA </span><span>„</span><span>Detroit Break </span><span>Out!“, auf der Ryder mit </span><span>Gastmusikern 14 Soul- und Rock- Hymnen seiner Generation auf seine ganz eigene Weise aufsaugt und moduliert. </span></p>